Horst Ehmke

dt. Politiker, Jurist und Autor; SPD; Justizminister 1969, Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes 1969-1972, Minister für Forschung und Technologie, Post- und Fernmeldewesen 1972-1974; stellv. Vors. der SPD-Bundestagsfraktion 1977-1991; MdB 1969-1994; Veröffentl. u. a.: "Mittendrin. Von der Großen Koalition zur deutschen Einheit", Krimis, u. a. "Gobal Players", "Euro-Coup", "Himmelsfackeln"

* 4. Februar 1927 Danzig

† 12. März 2017 Bonn

Herkunft

Horst Paul August Ehmke, ev., wurde 1927 als Sohn von Paul Ehmke und Hedwig (geb. Hafften) Ehmke in Danzig geboren und wuchs ab 1930 zusammen mit zwei Schwestern in einem Patrizierhaus in der Danziger Brotbänkengasse auf. Sein Vater, ein Freimaurer, war Chirurg und Leiter einer Privatklinik.

Ausbildung

E. besuchte das Städtische Gymnasium in Danzig. In der Hitlerjugend lernte er das Segelfliegen. Er wurde 1943 Luftwaffenhelfer und kam 1944 nach dem Notabitur über den Arbeitsdienst zur Fallschirmjägertruppe. Der 18-jährige Fahnenjunker-Gefreite geriet verwundet in sowjetische Gefangenschaft, wurde aber wegen einer schweren Erkrankung Ende 1945 entlassen. Dass er, wie 2007 bekannt wurde, als Mitglied der NSDAP geführt worden war, war E. nach eigener Aussage nicht bekannt (vgl. Interview Deutschlandfunk, 27.8.2009). 1946 erlangte E. in Flensburg die Hochschulreife und studierte dann Jura und Volkswirtschaft in ...